Samstag, 18. Juli 2015

Bella und der Hausputz.

Für uns Menschen ist der regelmäßige Hausputz zwar unerlässlich, körperlich aber doch zumindest ein wenig anstrengend. Staubsaugen, Bodenwischen, Staubwischen, Glas- und Spiegelflächen reinigen... Da kann man hinterher schon mal müde sein oder auch ins Schwitzen kommen. 

Für einen Welpen, der das alles gar nicht kennt, ist der Hausputz noch viel anstrengender und aufregender: 

Ein großes, lautes Ungetüm mit Rädern, einem starren und einem beweglichen Rüssel, aber auch mit einem Schwanz, der seltsammerweise sehr lang und dazu noch mit der Wand verbunden ist, wird von Herrchen oder Frauchen über den Boden geschoben, hinten pustet er Luft heraus, vorne scheint er Sachen zu fressen, die ich selbst nicht fressen darf. Unerhört! Und Herrchen und Frauchen schimpfen noch nicht mal mit ihm, wo er doch ganz offensichtlich alles vom Boden frisst, was da so herum liegt. Das gibt's doch gar nicht! Frechheit! Der gehört angebellt, ab und zu muss ich auch mal rein beißen, vielleicht wehrt er sich ja. Vielleicht will er ja auch spielen, wer weiß? 

Frauchen streichelt außerdem die Schränke und Tische. Ganz liebevoll, mit einem Stofffetzen in der Hand, der sich doch auch prima als Decke für mich eignen würde. Und der wackelt da so rum, unter ihrer Hand hindurch, wackelt und wackelt... Spielen? Spielen? Ist das eine Spielaufforderung? Schnell reinbeißen und ziehen!

"Pffffft", "spritz", nasse Pfütze bleibt zurück. Frauchen benutzt eine komische Flasche, sieht ein bisschen aus wie die Wasserflasche, die wir zu Spaziergängen mitnehmen. Aber da kommt eine übelriechende Flüssigkeit heraus... Irgh! Das geht so nicht! Die Flasche muss aufhören! Hörst du, wie ich belle, du Flasche? Hör auf zu stinken, das brennt in meiner Nase!

Ein Eimer Wasser steht auf dem Boden, das Wasser riecht irgendwie... nach Früchten. Süß. Sowas liegt manchmal auch in meinem Napf. Ob das für mich ist...? Ich geh mal hin. Huch, Frauchen schimpft, ich solle da weg gehen. Kein Trinkwasser. Was macht sie denn jetzt? Ein Tuch im Wasser, das Tuch wird auf den Boden gelegt und aufgespießt - den ganzen Boden macht sie nass! Und ich soll das doch nie machen! Was ist hier nur los?

Man kann nicht wirklich viel gegen die bellenden, neugierigen Reaktionen des Welpen machen - im Endeffekt muss der Welpe die Geräusche kennenlernen, die dazugehörigen Haushaltsgeräte darf er nicht als Feinde empfinden, aber genauso wenig als seine Spielsachen, in die er nach Herzenslust hereinbeißen kann, ansehen. Hier hilft nur: Übung macht den Meister. Wenn man es mal eilig hat, mag es in Ordnung sein, den Hund während des Staubsaugens in ein anderes Zimmer zu setzen, damit er nicht um den Staubsauger herum springen kann, aber im Regelfall muss man ihn mit dem "großen, bösen Feind" konfrontieren und ihn daran gewöhnen. Ist man, so wie wir, zu zweit, kann einer den Welpen in dem Zimmer, in dem gestaubsaugt wird, mit anderen Dingen beschäftigen - durch das Spiel mit einem Plüschtier oder einfach durch die allgemeine Beschäftigung mit dem Welpen.  

Bella jedenfalls war nach unserem ersten Hausputz vollkommen müde, weil alles so neu und spannend war. 


Der Schlaf der gegen Staubsauger Kämpfenden.



Die süßesten Pfötchen aller Zeiten.
 

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