Mittwoch, 30. September 2015

Randaaaale!

"Randale" ist Bellas neuer zweiter Vorname. Nicht nur, dass sie, wie kürzlich schon beschrieben, zur Diebin mutiert ist und Schwämme & Co. mitgehen lässt, nein, heute sprang sie dazu auch noch, während wir spazieren gegangen sind, wie wild an mir hoch, wollte mich zum Spielen auffordern und zupfte und riss zu diesem Zweck mit ihren schönen, neuen Zähnen an meiner ebenso schönen aber weniger neuen Jacke herum. 

Dieses Verhalten ist selbstverständlich vollkommen inakzeptabel. Es geht nicht, dass sie sich daran gewöhnt, an mir hoch zu springen und mich zu attackieren, selbst wenn sie damit nur zeigen will, dass sie spielen und länger draußen bleiben will. 

Also, was mache ich? 

Da meine sehr, sehr, seeeeehr preiswerte Wasserpistole, die ich mir in Renesse aufgrund ähnlicher Spielattacken (die aber eine Weile aufgehört hatten), zugelegt hatte, mittlerweile das Zeitliche gesegnet hat, habe ich mir heute eine Wassersprühflasche aus Plastik im Baumarkt besorgt, mit der man normalerweise Pflanzen bewässert. 900 ml Wassertank. Nun bewässere ich also Bella.

Im Anschluss an meinen erfolgreichen Einkauf konnte ich - ebenfalls erfolgreich - die neue Errungenschaft gleich testen. Nachdem ich sämtliche Lebensmitteleinkäufe verstaut hatte und den Papiermüll in den dafür vorgesehenen Beutel gelegt und den Raum verlassen hatte, kam klein Bella stolz wie Oskar mit einem Stück Pappe ins Wohnzimmer gelaufen. Auf mein "Nein" reagierte sie erst nicht. Dann sagte ich nochmal "Nein", sprühte ihr dieses Mal aber etwas Wasser entgegen - und siehe da: Sie ließ los. 

Ich bin guter Dinge, dass damit unangenehme Spielattacken, mit denen sie ihren Willen durchsetzen will, weil ihr etwas so, wie es gerade läuft, nicht in den Kram passt, ein Ende haben - und auch, dass ihre kriminelle Karriere so beendet werden kann. 

Dienstag, 29. September 2015

Schwerer Apfeldiebstahl in Mettmann.

Am frühen Mittag wurde heute, 29. September 2015, in Mettmann ein schwerer Apfeldiebstahl begangen. Zeugen berichten von einer ca. 6 Monate alten Australian Shepherd Welpendame, die den Hund ihres Opfers spielend ablenkte, einen Beutel voller Äpfel im Sprung umwarf und dann mit zwei reifen, saftigen Äpfeln und somit erfolgreichem Beutezug verschwand. Bei weiteren, sachdienlichen Hinweisen wenden Sie sich bitte nicht an die örtliche Polizeidienststelle. 
Jugendliche Täterin mit Diebesgut. Inoffizielles Fahndungs(p)foto.

Bella lernte heute Mittag den kleinen Oskar kennen, einen quirligen Spitz-Mischling, der auch erst 6 Monate alt ist, dessen Frauchen einen ganz großen Beutel Äpfel dabei hatte. Die beiden Welpen bzw. Junghunde waren vollkommen begeistert voneinander, spielten wie verrückt und warfen dabei den Apfelbeutel um. Die Gunst der Stunde nutzte Bella selbstverständlich nur zu gern, klaute zwei der Äpfel und freut sich nun über die Extraportion Vitamine angesichts der bevorstehenden, kühleren Jahreszeit und ihrer total erkälteten Hundeeltern.
Auch Elvis mag Äpfel.



"Und los" und "Komm rein".

Bekanntermaßen ist Bella mitten in ihrer "Sturm und Drang"-Phase: Rennen, zerren, ziehen, springen, hüpfen, alles ist spannend, aufregend und es gilt alles neugierig zu erkunden. Entspannte Spaziergänge fangen aber schon beim entspannten Verlassen der Wohnung an und hören mit der entspannten Rückkehr in die Wohnung wieder auf. 

Um Bella daran zu hindern, an uns vorbei heraus aus der Wohnungstür zu stürmen, die 5 Stufen zur Haustür herunter zu springen und schleunigst auf die Wiese zu gelangen, haben wir uns folgendes ausgedacht:

Vor der Wohnungstür setzt Bella sich auf das Kommando "Sitz" oder ein Fingerschnipsen (so mache ich es meistens) hin. Dann legt man die Hand auf den Türgriff und öffnet langsam die Tür, zunächst nur einen Spalt weit. Steht Bella auf und drängt nach draußen, wird die Tür wieder verschlossen. Setzt Bella sich wieder, wird die Tür wieder geöffnet, einen Spalt breit, etwas weiter. Bleibt sie sitzen, geht die Tür ganz auf und Bella darf auf das Kommando "Und los" oder "Komm" gemeinsam mit demjenigen, der sie an der Leine hat, also mit Christian oder mit mir, die Wohnung verlassen.

Vor der Haustür, obwohl diese aus Glas ist und so schon raus schauen kann, machen wir es genauso - und wenn ein anderer Hund vorbei geht werden der Reiz und der Drang, nach draußen zu gelangen, nur noch größer und der Lernerfolg, sofern die Übung klappt, noch besser. 

Haben wir den Spaziergang beendet und stehen wieder vor der Haustür, dann setzt sie sich auch dort hin, bis wir aufgeschlossen haben. Durch die offene Tür geht erst einer von uns oder auch wir beide gleichzeitig, bis wir Bella mit dem Kommando "Komm rein" zu uns bitten. Auch hier schließen wir die Tür selbstverständlich wieder, wenn sie ihr sitzen beendet, bevor wir sie reinbitten. Vor der Wohnungstür wiederholen wir das Ganze nochmal. 

Ein Moment, bei dem Hereinkommen keine Option ist: Beim Sonnenbaden auf dem Balkon.
 

Montag, 28. September 2015

High Five!

Pfötchen geben kann Bella schon eine ganze Weile - über einen Monat, wenn ich mich nicht irre. Vor einigen Wochen haben wir ein paar Mal versucht, ihr ein "High Five" zu entlocken, haben das aber nicht weiter verfolgt, weil wir uns dachten, dass sie erst mal mehr Grundkommandos wie "Bei Fuß" beherrschen sollte, bevor wir mit weiteren Tricks anfangen.

Wir haben die Übung also sein gelassen und uns auf andere Dinge konzentriert. Spaßeshalber sagte Christian letzte Woche "High Five!" zu ihr, ohne zu erwarten, dass sie ihn abklatscht - aber sie tat es! Sie klatschte mit ihrer Pfote gegen seine Hand! 

Als wir versucht haben, ihr das "High Five" beizubringen, haben wir uns ihr Pfötchen geben lassen, es dann auf der Hand liegend hochgehoben und "High Five" gesagt. Offensichtlich hat sie sich die Worte und die Bewegung gemerkt und reagiert nun tatsächlich auf ein kaum geübtes Kommando - komisch, "Bei Fuß" klappt immer noch nicht richtig...  

Ein Blick hinter die Tastatur.

So sieht es übrigens aus, wenn Bella und ich uns hinter die Tastatur klemmen, um am Blog zu schreiben oder ähnliche Dinge zu machen:

Man möchte meinen, dass sie eine Katze werden wollte.

Und wenn sie noch weiter verhindern will, dass ich andere Dinge mache als sie zu knuddeln oder zu bespaßen:

Sonntag, 27. September 2015

Zerstörungswut.

Bella ist zurzeit etwas ungehalten. Vielleicht liegt es am Umzug, vielleicht am Wachstum der neuen Zähne und ihres hinteren Körperteils, vielleicht aber auch einfach an ihrem Welpendasein, am Welpenwahnsinn. Ihre gesammelten Stoffspielzeuge hat sie mittlerweile alle zerstört: Dem Pandabären fehlen inzwischen seine Augen, bei ihren "Gladiator"-Spielzeugen hat sie die Nähte aufgetrennt und versucht, deren Inneres zu essen, und so weiter und so fort... Ich nähe die Sachen so gut ich kann, aber auch diese Nähte reißt sie wieder auf. 

Der Pandabär vor seinem Untergang.

Die Zerstörung des Gladiators - 2 Minuten später hatte sie das Innenfutter im Mund. 

Inzwischen klaut sie auch vermehrt unsere Sachen - keine Kissen oder sowas, nein, sie klaut Schwämme, Farbrollen, die noch vom Streichen in der Wohnung liegen geblieben sind, zupft an Decken, nimmt Putzlappen mit. Und jede Beute wird entweder in ihre Höhle gebracht oder sie versucht sie hinter einem Vorhang zu verstecken. 

Am Freitag hat sie Pappkartons und Füllmaterial einer IKEA-Verpackung mitgehen lassen, die Sachen in ihre Höhle geschleppt und wollte sie zerkauen und auffressen. Ihr Futter hingegen, dass sie sonst mit Wonne aufgeschlabbert hat, mag sie momentan nicht. Sie nimmt ein paar Bissen und lässt es stehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stofffasern so viel leckerer sein sollen als Welpenfutter... 

Wenn sie wieder irgendetwas klaut, muss ich mich sehr zusammenreißen, um nicht laut loszulachen sondern ihr stattdessen zu sagen, dass das nicht in Ordnung ist - es sieht einfach zu albern aus, wenn sie mit stolzgeschwellter Brust ein Stück Pappe schwanzwedelnd in ihre Höhle trägt, aber auf "Nein" oder "Aus" muss sie trotzdem reagieren.

Als Hundemama mache ich mir jedoch Sorgen darum, dass sie momentan nicht wirklich gern frisst. Das kann daran liegen, dass sie Schmerzen im Maul hat, aber auch an unserem Umzug, der neuen Umgebung und daran, dass sie sich noch nicht wirklich eingelebt hat.

Was man in dem Fall des Nichtfressens nicht machen darf ist, das Futter stehen zu lassen, damit sie es im Laufe des Tages frisst. Zum Einen wird ihr Futter, da wir es mit ein wenig Joghurt mischen, dann zu matschig und eklig, zum Anderen aber gewöhnt sich ein Hund schnell daran, dass immer Fressen vorhanden ist und wird automatisch zum "schlechten Esser". Also nehmen wir ihr das Futter, das sie morgens oder abends stehen lässt, weg, damit es nicht dauernd verfügbar ist. Klar ist das ein doofes Gefühl, wenn man weiß, dass der Hund eigentlich hungrig ist - aber in diesem Fall ist Hungern besser als falsches Essverhalten zu erlernen.

Samstag, 26. September 2015

Endlich angekommen.

Wir haben es geschafft. Unseren Umzug haben wir erfolgreich über die Bühne gebracht :)

Die erste Nacht haben wir bereits letzte Woche Samstag in unserer neuen Wohnung verbracht, aber weil ein gewisser Internetanbieter leicht unzuverlässig ist und wenig brauchbare Außendienstmitarbeiter zu den Kunden schickt (*hust* Ein Wink in Richtung UnityMedia! Herzlichen Dank!), haben wir erst jetzt wieder Internet. 

Bella packt aus.

Selbstverständlich sieht unsere Wohnung noch lange nicht so aus, wie wir uns das vorstellen - noch stehen Umzugskartons im Weg, einige Möbel müssen noch aufgebaut oder überhaupt erstmal gekauft werden (wie zum Beispiel unsere neue Küche - noch haben wir keine und kochen auf einer einzelnen Herdplatte). Kurzum: Es herrscht noch immer recht viel Chaos. 

Einräumen des neuen Kleiderschrankes - natürlich nicht ohne Bella.



Aber dennoch haben wir es geschafft. 

Für Bella war das alles natürlich nicht so toll - gut, den Hauptumzugstag letzten Samstag hat sie gemeinsam mit Johnny und meiner Mutter bei meinen Eltern zuhause verbracht und Johnny ordentlich durchgekaut. Manchmal möchte man meinen, dass sie ihn mit einem Kauspielzeug verwechselt. Aber ich habe das Gefühl, dass sie sich hier noch nicht richtig eingelebt hat. Oder ihr Hormonhaushalt ist langsam durcheinander.

Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass wir noch einige Male gemeinsam mit ihr in die alte Wohnung gefahren sind, da wir dort noch einige Aufräum- und Renovierungsarbeiten zu erledigen hatten. Auch zur Übergabe der Wohnung an den Vermieter werden wir nochmal gemeinsam mit ihr in die Wohnung fahren, die Gegend werden wir vermutlich auch noch öfter besuchen - allein damit sie ihre bisher gewonnenen Hundekumpel nicht vollkommen aus den Augen verliert. 

Aufräumen in der alten Wohnung.

Der Balkon musste natürlich auch noch geputzt werden!

Das Laminat zu entfernen war besonders anstrengend...

Ich habe mich allerdings bewusst entschlossen, Bella nicht aus allen Aufbau-, Abbau- und Renovierungsarbeiten herauszuhalten. Sie soll sich nun, da sie noch in einem guten Alter ist, um sich an alle möglichen Geräusche zu gewöhnen, auch die Geräusche von Bohrern, Akkuschraubern, umfallenden Brettern und Wasserwaagen (uuuupps...) und Nägel in die Wand hämmernden Hämmern kennenlernen. Und für jedes nicht angebellte oder umgestoßene elektrische Gerät gab es ein Lob - selbst der Staubsauger, den wir in den letzten Tagen häufig benutzt haben, bellt sie auch nur noch selten an (obwohl der ja all die tollen Dinge vom Boden fressen darf, die sie nicht fressen darf). 

Nun hängt ein Regal im Wandschrank, in dem sich all die tollen Leckereien und Spielzeuge für Bella befinden - das hat sie sich natürlich auch schon gemerkt und sitzt regelmäßig davor, in der Hoffnung dann etwas Essbares zu bekommen.

Regale aufhängen ist total ermüdend!

Donnerstag, 17. September 2015

"Bei Fuß!" ... oder auch nicht.

Welpen zieht es, sobald sie draußen sind, in alle Himmelsrichtungen - links ist ein interessanter Busch, und oh, dort rechts, da flattert ein Blatt, und da hinten, hinter den 12 Autos, da kommt doch ein anderer Hund, oder etwa nicht?

Ja, Ablenkungen gibt es draußen wie Sand am Meer. Und wir als Herrchen und Frauchen wollen doch eigentlich nur einen gemütlichen Spaziergang mit unserer Kleinen machen, am besten wäre es, wenn sie auch noch bei Fuß gehen würde und nicht mit Vollgas in Richtung der nächsten Ablenkung drängen würde. 

Doch nicht ihrem Drang, ihrem Instinkt, zu folgen und den Verlockungen der Welt stattdessen zu widerstehen, ist - wie das Wort "Instinkt" unschwer erkennen lässt - absolut unnatürlich für den Welpen (und für erwachsene Hunde auch - doch gut erzogene Hunde schaffen es, ihren Impulsen stand zu halten). Lernen muss ein Welpe genau das trotzdem: Bei Fuß gehen, nicht allem hinterher jagen.

Bella davon zu überzeugen, wenn sie etwas weiter weg gelaufen ist, zu uns zurück zu kommen, klappt mittlerweile meistens sehr gut: Wenn ihre Leine unter Spannung steht, sie also nicht weiter laufen kann, aber trotzdem nach vorne zu ziehen versucht, bleiben wir stehen. Wir ankern also, spielen Baum und bewegen uns nicht weiter. Bella bleibt dann stehen, guckt sich nochmal um und kommt dann zu uns zurück gelaufen. So weit, so gut.

"Bei Fuß" ist aber wieder ein ganz anderes Thema - es klappt nämlich noch nicht so gut. Natürlich, von einem fünfeinhalb Monate alten Welpen erwarte ich das auch nicht. Aber seitdem wir sie haben, wird die Strecke, über die sie "Bei Fuß" geht, immer länger. Unser Trick besteht aus reichlich Leckerchen für die "Bei Fuß" gelaufene Strecke, denn Bella ist wahnsinnig verfressen.* Ein "Bei Fuß"-Gehen einzuleiten funktioniert am besten, wenn Bella erstmal neben mir "Sitz" macht. Dann halte ich ihr ein Leckerchen vor die Nase, sage "Komm" und laufe los. Das Leckerchen halte ich in Hüfthöhe - sie riecht es noch, kommt aber nicht dran. Das heißt aber nicht, dass sie es nicht versucht: Im Stechschritt neben mir her laufend versucht sie, meine Hand durch stupsen und knabbern zu öffnen. Wenn sie das tut, halte ich das Leckerchen noch etwas weiter oben, damit sie weniger Chancen hat, an meine Hand zu kommen. Ist sie eine Weile "Bei Fuß" gegangen, hat also das richtige Verhalten gezeigt, sage ich "Bei Fuß" und gebe ihr ein Leckerchen. Meistens macht sie dann einen Abflug, bleibt sie aber bei mir und geht weiterhin "Bei Fuß", dann folgen weitere Kommandos mit weiteren Leckerchen. Den Gang neben ihrem Menschen mit dem Kommando "Bei Fuß" und den Leckerchen zu verknüpfen, fällt Welpen oft schwerer als "Sitz" und "Platz" zu lernen. Aber Übung macht den Meister!

*In den letzten Tagen klappt die Überzeugung mit Leckerchen nicht so gut, da sie einerseits wohl Schmerzen beim Kauen hat und andererseits etwas am Essen zu mäkeln versucht. 

Sonntag, 13. September 2015

Umzugsstress.

Christian, Bella und ich ziehen momentan um. Wir haben uns innerhalb der Stadt eine hübsche, größere Wohnung mit Sonnenbalkon gesucht, im Erdgeschoss gelegen, was übrigens auch besser für die Gelenke des Hundes ist, und sind momentan damit beschäftigt, diese einzurichten.

Beim Streichen war Bella eine große Hilfe...

...eine wahnsinnig große Hilfe.
 
Bella kann die Situation jedoch nicht einschätzen - wie auch, wir können es ihr ja nicht mit Worten erklären. Sie hat nicht die geringste Ahnung, was um sie herum passiert und ganz offensichtlich gefällt es ihr überhaupt nicht.

Wenn wir in der neuen Wohnung sind, ist sie ziemlich unruhig - dort riecht schon vieles nach mir, da das komplette Mobiliar meiner alten Wohnung, die ich in Düsseldorf bewohnt habe, aus dem Lagerraum, in dem sie während der letzten Monate eingestaubt sind, am Donnerstag in unsere neue Wohnung transportiert wurde, aber eben nicht so sehr nach Christian. 

Bella ist sehr schwer zu konzentrieren, wenn wir dort sind. Sie will eher spielen, bellt, rennt durch die Gegend - vermutlich, weil sie nicht weiß, was diese neue Umgebung bedeutet.

Besonders auffällig war es heute, dass sie ihr Frühstück vollständig verputzt hat, ihr Mittagessen aber nicht - wir waren in der alten Wohnung, in der wir derzeit noch wohnen. Ihr Mittagessen hat sie bekommen, nachdem Christian und ich weiter Sachen zusammengepackt und auch schon begonnen hatten, die Fußleisten abzumontieren. Der Umzug schlägt ihr ganz schön auf den Appetit. 

Ja, es ist keine ideale Situation, mit einem fünfeinhalb Monate alten Welpen umzuziehen, erst recht nicht, wenn dieser schon aus zwei gewohnten Umgebungen ausziehen musste - erst weg von seiner Züchterin, der Mutter und den Geschwistern, dann weg von den Erstbesitzern und jetzt auch noch weg aus der Wohnung, in die sie an ihrem ersten Abend bei uns hinein stürmte. 

Wir versuchen, Bella so oft wie möglich mit in unsere neue Wohnung zu nehmen, damit sie sich an die Umgebung gewöhnen kann, doch manchmal, beispielsweise wenn wir Schränke aufbauen wollten, kann sie einfach nicht mitkommen - und wenn sie doch mitkommt, dann wuselt sie über sämtliche Blätter, verschleppt Schrauben und versucht, unsere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. In diesen Fällen schnappt Christian sich Bella und lenkt sie ab, damit ich in Ruhe aufbauen kann. 

Sobald der Umzug vorbei ist, lebt Bella sich sicherlich schnell in der neuen Umgebung ein - jetzt müssen wir sie aber wohl erst mal davon überzeugen, dass wir weder sie zurücklassen noch nicht mehr zu dritt sein werden, denn das scheint momentan irgendwie eine ihrer welpischen Befürchtungen zu sein. 

Freitag, 11. September 2015

Wenn die Zahnfee kommt...

Bellas Milchzähne sind ab heute Geschichte.

Ein paar der Milchzähne, die wir gefunden haben.
  
Während sie heute bei Johnny war, hat Bella ihren letzten verbliebenen Reißzahn verloren, der sie in den vergangenen Tagen besonders übel gequält hat. Für den gesamten Vorgang des Verlierens der Milchzähne hat sie ungefähr 6 Wochen gebraucht. 

Bella zeigt ihre Schmerzen ja nicht sehr bereitwillig, da sie aus irgendeinem Grund zu meinen scheint, stark wirken zu müssen, aber wir haben es dann doch an ihrem Verhalten gemerkt. Sie leckt sehr viele, vor allem kalte, Gegenstände an, sie schläft sehr viel, wenn sie nicht schläft, versucht sie knabbernd und bellend zum Spielen aufzufordern, sie kaut sehr intensiv auf ihren Spielzeugen herum, ab und zu auch auf anderen Dingen, und manchmal, in stillen Momenten, legt sie ihre Pfötchen auf ihre Schnauze und drückt (vermutlich) gegen die schmerzenden Stellen.

 
Bella hat im Kampf gegen die Zahnschmerzen in so einige Dinge gebissen oder daran geleckt.

Was ist uns noch aufgefallen, während Bella ihre Milchzähne verloren hat? Kälte, jedes kalte Material, war total interessant und wurde abgeleckt oder angeknabbert - wie man auch am Schaltknüppel sieht. Sie war oft sehr unruhig, hat aber auch wahnsinnig viel geschlafen. Essen ging nicht so gut - sie bekommt normalerweise Trockenfutter, aber da so viele Zähne wackelten, haben wir ihr etwas Nassfutter gegeben, damit sie überhaupt genug zu sich nehmen konnte. 
 
Zahnen ist wahnsinnig anstrengend.
Jetzt ist also der erste, besonders fiese Part des Zahnens vorbei. Bella hat es geschafft, ihre ersten Zähne alle und selbst zu verlieren. 

Nun folgt der zweite Part: Das Nachwachsen der neuen Zähne.

Selbstverständlich sind die neuen Zähne schon langsam durchgebrochen, als die Milchzähne aus ihren Verankerungen gefallen sind, aber bisher sind von vielen Zähnen nur wenige Millimeter zu sehen. Einige andere sind schon vollständig ausgebildet, wie beispielsweise die Schneidezähne und einer der Backenzähne. Andere müssen sich erst noch ihren langen Weg an die Oberfläche bahnen und auch das wird für Bella schmerztechnisch nicht ganz einfach. 

Ich hoffe, es dauert nicht mehr lange, denn ich kann unser Baby einfach nicht leiden sehen. 

Sonntag, 6. September 2015

Bella wird erwachsen.

Bella ist nun etwas älter als fünf Monate, bald fünfeinhalb Monate alt. Sie wird langsam erwachsen, entwickelt sich weiter, lernt dazu, testet aber natürlich auch ihre Grenzen innerhalb des "Rudels". Und sie wächst wie Unkraut.


Zwischen diesen beiden Bildern liegen sechs Wochen.

Besonders schön für uns ist, dass sie mittlerweile zwischen 7 und 9 Stunden pro Nacht schlafen kann - das ist zwar nicht jede Nacht so, aber es werden immer mehr Nächte, in denen sie so lange schläft. Sie schläft in unserem Schlafzimmer, einen großen Teil der Nacht über auf dem Boden oder zusammengerollt in ihrer Box, aber irgendwann, ich weiß nicht aus welchem Grund, stellt sie sich mit den Vorderpfoten auf unsere Matratze und möchte zu uns ins Bett krabbeln. Sie schafft es nicht, wenn sie todmüde ist, selbst ins Bett zu hüpfen, also hebe ich sie dann herein. Ja, Bella schläft inzwischen in unserem Bett. Sie verhält sich meistens sehr ruhig und wir haben das Gefühl, dass sie seitdem eine intensivere Bindung zu uns hat. 

Zudem verliert sie zunehmend mehr ihrer Milchzähne. Momentan fehlen ihr die unteren beiden Reißzähne - sie sieht gerade ein bisschen aus wie ein Vampir, da die oberen noch da sind. Zu schade, dass sie sich nicht überreden lässt, davon ein Foto zu machen. Leider scheint sie starke Schmerzen beim Zahnen zu haben, denn sie hat so ihre Momente, in denen sie sich ihre Pfoten über die Schnauze legt oder in denen sie auf allen möglichen Dingen herum zu kauen versucht (was sie sonst nicht in diesem Ausmaß gemacht hat). Sie scheint außerdem Probleme mit Leckereien wie kleinen Kauknochen zu haben, die ihr vorher keine Probleme bereiteten. Das Zahnfleisch ist leicht gereizt, aber natürlich hinterlässt jeder Milchzahn, den sie jetzt verliert, eine blutige Wunde. Hier und dort Blutflecken auf ihren Plüschtieren sind momentan also nicht so selten. So wie ihr Gebiss gerade aussieht, befinden wir uns im Endspurt des Zahnens. Gegen die Entzündungen bekommt sie stark verdünnten Kamillentee und außerdem Eiswürfel zur Betäubung des gereizten Zahnfleischs. 

Einen weiteren großen Fortschritt hat sie in Sachen Geduld gemacht: Die Konzentrations- und Geduldsaufgabe, die wir mit den Leckerchen auf den Pfoten geübt haben, funktioniert nun auch draußen. Ich habe sie schon mit ihr am Strand, auf Wiesen, auf Gehwegen geübt, sodass sie sich daran gewöhnt, auf verschiedensten Untergründen geduldig auf ihr "Friss"-Kommando zu warten. 
Diese Übung hilft uns auch, ihre "Spielattacken" in den Griff zu bekommen. Leider hat sie immer noch diese Eigenheit (dieses Verhalten wird aber langsam seltener), dass sie an jemandem hochspringt und in die Kleidung oder sonstige greifbare Dinge zu beißen bzw. zu zwicken (ein richtiger Biss ist das nicht), um zum Spielen aufzufordern. Bringt man sie aus dieser Situation in ein "Platz" und sorgt dann dafür, dass sie sich auf die Leckerchen konzentriert, beruhigt sie sich wieder: Ihr Puls wird langsamer, die Atmung ruhiger. 
Dass wir dieses Verhalten unterbinden soll jetzt nicht heißen, dass wir nicht mit ihr spielen, nein. Es gibt bloß Regeln für das Spielen mit Menschen, die einschließen, dass Klamotten und Menschenhaut zu empfindlich sind, um herein zu beißen. Da sie die Beißhemmung leider nicht früh erlernt hat, ist es ein hartes Stück Arbeit, sie noch nachträglich dazu zu lernen. Eigentlich ist die Beißhemmung ja etwas, das Welpen bis zur 12. Lebenswoche von ihrer Mutter lernen oder aber kurz darauf vom "zuständigen" Menschen. Nunja, wir schaffen das schon. Zumindest machen wir tolle Fortschritte. 

Auch Bellas Fell hat sich in den vergangenen Wochen stark verändert. Es wird länger und fühlt sich glatter an, sie hat weniger Welpenflaum und die bessere Ernährung führt dazu, dass es sich nicht mehr strohig anfühlt. 

Samstag, 5. September 2015

Leinenlos.

Bella ist mein erster Welpe und Christians erster Hund. Bei Jimmy, meinem ersten, sanften aber bescheuerten Riesen, hatte ich kein Problem damit, ihn abzuleinen: Er lief zwar dann und wann gerne mal ein paar Meter zu weit weg, kam aber immer zurück (wenn es auch mal etwas länger dauerte). Jimmy war das Leben draußen offenbar gewohnt, da er wohl mehr als einmal von einer der Familien, die ihn kurzzeitig aufgenommen hatten, weggelaufen war, bevor wir ihn aus dem Tierheim holten. 

Bei Bella bin ich jedoch eine Glucke. Eine absolut unsichere, den Hund am liebsten nie loslassen wollende und kontrollierende Glucke. Ich habe Angst, dass sie nicht mehr zurück kommt, wenn ich sie ableine und sie ihre Umgebung erkundet. Angst, dass sie irgendeinen Mist frisst, wenn sie alleine durch ein Gebüsch rennt - und der Mist giftig sein könnte. Angst, dass sie vor ein fahrendes Auto rennt oder versucht, Autos hinterher zu jagen. Angst, dass sie einen Menschen anspringt, der Angst vor Hunden hat oder aber ein Hundehasser ist. 

Am Strand in Renesse waren zumindest einige dieser Punkte nicht gegeben - dort waren keine fahrenden Autos vorhanden, keine vielbefahrene Straße war in der Nähe, außerdem konnte sie sich an Johnny orientieren, den sie kaum aus den Augen lassen wollen würde. Hier in Mettmann jedoch sind diese Ängste eher präsent und außerdem ist Johnny nicht immer mit uns draußen. 

Aber heute waren wir mit ihr auf einem Feld, daneben entlang führt ein etwas matschiger, aber trotzdem gut begehbarer Weg in Richtung eines Waldstücks. Das Feld liegt zwar an einer vielbefahrenen Straße, wenn man allerdings weit genug in Richtung des Waldes geht, sieht man nichts mehr von den Autos und hört sie kaum noch. Angstauslöser umgangen!

Wir übten zunächst mit der langen Flexileine, die wir kürzlich gekauft haben, das Zurückkommen auf Ruf oder Pfiff. Die Leine ist ungefähr 8 Meter lang und wir üben das Rückrufen immer wieder, wenn wir mit ihr unterwegs sind. Da das mittlerweile ganz gut klappt, waren wir besonders mutig und leinten sie ab - und siehe da, Bella lief nicht allzu weit weg und orientierte sich dauerhaft an uns. Sie reagierte auf ihren Namen und auf Pfiffe, wenn auch bei mir etwas besser als bei Christian, vermutlich weil wir dadurch, dass Christian tagsüber im Büro ist, mehr Zeit miteinander verbringen und sie etwas mehr auf mich fixiert ist als auf ihn, und lief uns nicht davon. 

Sie beschnüffelte aufgeregt ihre gesamte Umgebung: Das Feld, das nach Mäusen und anderen Tieren roch, Maulwurfshügel, sämtliche Gebüsche wurden inspiziert, eben so wie die Wiese und der Grillplatz vor dem Spielplatz des Waldgebietes. Sobald wir aber aus ihrer Sicht zu weit weg waren, lief sie uns automatisch wieder hinterher. Es soll sich hierbei um eine Eigenheit von Hütehunden halten - die starke Orientierung an ihren Haltern bzw. an ihrem Rudel oder ihrer Herde - aber ich glaube, dass das bei jedem Welpen oder Hund, der sich mit seinen Menschen wirklich wohl fühlt und eine Bindung zu ihnen hat, so ist. Zumindest kommt er früher oder später zurück und wird nicht auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Ablenkungen führen natürlich dazu, dass der Welpe oder Hund sich mehr Zeit lässt, um wieder zurück zu kommen, aber da muss dann der gluckenhafte Halter (also ich...) durch. 

Donnerstag, 3. September 2015

Enthüllungen ihrer Vergangenheit.

Trotz ihres so jungen Lebens hat Bella schon eine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die mehr oder weniger im Dunkeln liegt. 

Wir haben Bella ja nicht einem Züchter, sondern einer jungen Familie abgekauft. Vielleicht bin ich zu gutgläubig. Oder, um es weniger böse auszudrücken, vielleicht glaube ich an das Gute im Menschen. Allerdings hätte ich, da ich ja schon mal einen Hund hatte, dessen Vergangenheit im Dunkeln lag, aber definitiv nicht rosig war, ahnen können, dass in Bellas Vergangenheit nicht alles gut gelaufen ist.

Unsere kleine Bella hat, schon seitdem wir sie haben, ein klitzekleines "geschäftliches" Problem. So doof es sich anhört, aber ihr großes Geschäft scheint ihr schon immer irgendwie unangenehm zu sein: Sie guckt dabei ziemlich niedergeschlagen und kann nicht an einer Stelle sitzen bleiben, sie bewegt sich stattdessen vorwärts, im Kreis watschelnd.

Meine Mutter hat die Theorie aufgestellt, dass Bella sich noch nicht daran gewöhnt hat, ein großes Geschäft zu verrichten.

Christian hat nun aber eine Theorie, die mir irgendwie einleuchtender erscheint. Heute Morgen, während sie wieder ihr kleines "Tänzchen" aufführte, hing ihre Leine an einem Schild fest. Christian hob also seinen Arm, um die Leine zu befreien - da unterbrach Bella ihr Geschäft, fing an zu jaulen und rannte weg. 

Des Rätsels Lösung scheint also zu sein, dass Bella irgendwann, bevor wir sie adoptiert haben, geschlagen wurde, während oder weil sie ihr Geschäft verrichtete. Anders lässt sich ihre Reaktion eigentlich kaum erklären - Jimmy, mein erster Hund, zeigte ähnliche Reaktionen auf erhobene Arme, Regenschirme, kleine Surfbretter... ach, die Liste ist schier endlos. 

Das erklärt, ehrlich gesagt, auch die freudige Aussage des Freundes der Vorbesitzerin, der sagte: "Sie macht auch nicht mehr in die Wohnung!". Mit welchen Methoden man das einem dreieinhalb Monate alten Welpen beigebracht hat, will ich nicht ganz genau wissen, aber ich ahne es. Wie wir ihr zeigen, dass wir uns freuen, dass sie ihr Geschäft macht, vor allem, dass sie es draußen macht, wissen wir noch nicht. Freudiges "Feiiiiiiiine Bella" versteht sie in diesem Zusammenhang noch nicht, aber wir können es versuchen. Ich hoffe, dass sie irgendwann keine Angst mehr hat. 

Dienstag, 1. September 2015

Scheiße-Bau GmbH & Co. KG

Ich liebe Bella. Aber, wie (fast) jeder andere Welpe auch, hat sie viel Unsinn im Sinn. Welpen bauen eben manchmal Mist - und dann muss man ihnen auch mitteilen, dass das Mist war, sonst finden sie es irgendwann super, Scheiße zu bauen. 

Doch was hatte Bella angestellt?

Nun, ich hab sie vorhin für ca. 40 Minuten alleine gelassen. Das ist normalerweise kein großes Problem für sie, ein bis zwei Stunden schafft sie sonst quasi problemlos. So allerdings nicht heute: Heute, als ich im Bürgerbüro war, um mich umzumelden (JAAA, wir haben endlich eine schöne, größere, frisch renovierte Wohnung für uns drei gefunden!) und um die Unterlagen beim Ordnungsamt abzugeben, die für die Anmeldung großer Hunde gebraucht werden, hat sie aus der Wohnung meiner Eltern, in der wir uns sehr oft aufhalten und in der sie sich sehr wohl fühlt, eine kleine Achterbahn gemacht.

Auf der Couch lagen - und das ist meine Schuld, die habe ich nämlich nicht weggeräumt - eine Packung Dextro Energy und eine Packung Fisherman's Friend. Beides hat ihr offensichtlich geschmeckt, davon ist nämlich nichts mehr übrig, abgesehen vom Plastik. 
Außerdem hat sie eine, vielleicht aber auch mehrere, Muscheln aus einem Glas geklaut und auf dem Boden verteilt.
Dann hat sie noch einen Kuschelfrosch von einem Sessel gestohlen und ihn, aus welchem Grund auch immer, ins Badezimmer getragen. Zum Glück hat sie ihn nicht kaputt gebissen, der Frosch ist nämlich wirklich niedlich.
Und das Badezimmer? Weiß der Geier, was sie hier angestellt hat, aber um die Toilette herum war alles nass, der Deckel war jedoch runter geklappt. Vielleicht hat sie ihn geöffnet und dann ist der Deckel wieder herunter gefallen - wer weiß. Zudem lag eines ihrer Stofftiere in der Badewanne. Wie es da hin kam steht auch in den Sternen: Entweder hat sie sich auf den Badewannenrand gestellt und es fallen gelassen oder sie hat es mit Schwung in die Luft geworfen und es ist in der Badewanne gelandet.

Nichtsahnend kam ich in die Wohnung und die sehr schuldbewusste Bella tapste auf mich zu - und bekam ihre Standpauke. Ich habe sie dabei nicht mit ihrem Namen angesprochen, sondern sie "Hund" genannt, während sie mich in jede Ecke führte, in der sie Mist gebaut hatte. Ein kräftiges "Nein" beim Blick auf ihre kleinen Schandtaten genügte, damit sie mir mit hängendem Kopf um die Beine schlich. Nun liegt sie friedlich schlafend neben mir und sieht aus, als könne sie kein Wässerchen trüben. Hach, die Süße...

Warum genügt mittlerweile ein "Nein", damit Bella weiß, dass sie Mist gebaut hat?
Nun, während wir in Renesse waren, habe ich eine gute Methode entdeckt, mit ihr die Kommandos zu üben, die heißen, dass sie etwas sein lassen soll. Bella geht zwar gerne schwimmen, aber Wasser, das von oben kommt, findet sie ziemlich unschön. Also habe ich mir eine Wasserpistole gekauft und jedes Mal, wenn sie etwas tat, was sie nicht soll (z. B. in die Leine beißen) bekam sie ein "Nein" oder "Aus" zu hören - in Kombination mit einem kleinen Spritzer Wasser aus der Wasserpistole. Zugegeben, es ist ein sehr seltsames Gefühl auf den eigenen Hund zu schießen - aber im Endeffekt ist es ja nur Wasser. Die Trainings-Discs von Trixie haben bei ihr leider keinen allzu großen Eindruck hinterlassen: Nachdem sie diese einmal auf dem Boden liegend erwischt und durch die Gegend geworfen hat, hat sie keinen Respekt mehr vor dem scheppernden Geräusch gehabt. Das Wasser hingegen - und die Wasserpistole, die sie niemals zwischen die Zähne bekommen soll und hoffentlich auch nicht wird - hingegen weist sie offensichtlich genug in ihre Schranken. Ich halte diese Methode für nicht schädlich für den Hund, aber recht effektiv, um auch dem wildesten Wildfang Grenzen aufzuzeigen.